Mittwoch, den 13. März 2024, um 19.30 Uhr in der Mensa des Adam-Kraft-Gymnasiums in Schwabach
„Klimaverlierer Afrika – Krise mit Ansage – Was hat dies auch mit uns zu tun?“
Schwabach – Natascha Wagner ist im beschaulichen Leuzdorf, 10 Kilometer westlich von Schwabach aufgewachsen. Nach der Grundschule (1990-1994), die sie in Regelsbach besuchte, wechselte sie ans Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium nach Schwabach, in dem sie 2003 das Abitur absolvierte.
Schon während ihrer Schulzeit hat sie sich für soziale Herausforderungen interessiert und sich aktiv in der Schülerzeitung eingebracht. Ihrem Wunsch nach Fakten und nach dem Verstehen zugrundeliegender Zusammenhänge hat sie in den Leistungskursen Mathematik und Physik Ausdruck gegeben. Damit hat sie sich bereits als Schülerin an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften bewegt.
Die Entscheidung für den Studiengang Internationale Volkswirtschaftslehre wurde maßgeblich beeinflusst durch ein Sozialprojekt der Kirchengemeinde Rohr in Rumänien, an dem ihr Vater beteiligt war. Die Erfahrungen in dem Projekt haben bei ihr den Wunsch ausgelöst besser zu verstehen, warum Entwicklungszusammenarbeit so viele Herausforderungen in sich birgt.
Zum Studium (2003-2008) ging sie nach Tübingen an die Eberhard Karls Universität. Das Europäische Erasmus-Austauschprogramm hat sie nach Belgien geführt. Ihre Doktorarbeit hat sie in Genf zu Fragen der Entwicklungsökonomie geschrieben (2008-2012). Während dieser Zeit war sie mehrfach im Senegal und an der Elfenbeinküste, um Daten zu Infrastruktur- und Gesundheitsprogrammen zu erheben.
Danach trat Natascha Wagner eine Stelle am Institute of Social Studies der Erasmus Universität Rotterdam an. 2022 folgte sie dem Ruf an die Radboud Universität Nijmegen, Niederlande. Dort leitet sie das Global Data Lab, das Indikatoren zum Monitoring von Wohlstand und Entwicklung weltweit zur Verfügung stellt.
Sie verknüpft sozio-ökonomische Daten mit Werten des geografischen Informationssystems um brennende soziale Fragen zu beantworten zum Beispiel rund um Bevölkerungszuwachs oder bezüglich der Reduzierung von Treibhausgasen. In ihrer Forschung interessiert sie sich für die Effizienz von Entwicklungsprojekten und geht ihrer Frage aus Jugendtagen, nach den Gründen für das Scheitern von Entwicklungsprojekten mit modernen Methoden der Datenerhebung und Programmevaluierung auf den Grund.
Besonders interessiert sie sich für die Nachfrage nach (erneuerbarer) Energie in Entwicklungsländern, die Auswirkungen des Klimawandels und Gesundheitsfragen. Am liebsten arbeitet sie in interdisziplinären Teams. Nach Schwabach kommt sie immer noch häufig zurück, um Familie und Freunde zu treffen und in der Altstadt ein leckeres Eis zu genießen.
Sie werden erleben, wie Entwicklungskooperation helfen kann.
Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.
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