vhs-Vortrag „550 Jahre Nicolaus Copernicus und die copernicanische Wende“ am Donnerstag, den 23. November 2023

Vortrag der vhs-Schwabach am Donnerstag, den 23. November 2023, um 19.00 Uhr im Schwabacher Bürgerhaus am Königsplatz

vhs-Vortrag "550 Jahre Nicolaus Copernicus und die copernicanische Wende" am Donnerstag, den 23. November 2023
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vhsVortrag am Donnerstag, den 23. November 2023, um 19.00 Uhr im Bürgerhaus: 
550 Jahre Nicolaus Copernicus und die copernicanische Wende 

Schwabach – Der im Jahr 1473 in Thorn geborene Ermländer Astronom Nicolaus Copernicus gilt als Revolutionär des Weltbildes schlechthin. Kant, Goethe, Nietzsche und Freud rühmen den epochalen Umbruch in der Denkart. Doch was ist der astronomische Kern des Übergangs vom geozentrischen Weltbild mit der Erde in der Mitte zum heliozentrischen mit den die Sonne umkreisenden Planeten? Was genau störte Copernicus am ptolemäischen Weltbild der Antike? Warum konnte er sein Weltsystem nicht beweisen und was waren die Argumente pro und contra? 

Als Copernicus in seinem Todesjahr 1543 sein Hauptwerk „Von den Umläufen der himmlischen Sphären“ unterhalb der Nürnberger Kaiserburg herausbrachte, wollte er damit belegen, dass eine Vielzahl scheinbarer Bewegungen am Himmel aus einer einzigen Ursache heraus erklärt werden konnte: der Bewegung der Erde. Dies war nicht völlig neu, aber noch nie war ordentlich durchgerechnet worden, dass dies vom mathematischen Standpunkt durchaus eine legitime Alternative war zur vorherrschenden Auffassung der die Erde umkreisenden Gestirne. Doch eine große Schwäche blieb noch zu beheben, denn von dieser dann ja doppelten Erdbewegung – der Rotation um die Erdachse und dem Umlauf um die Sonne – war auf der Erde nichts zu bemerken.

Wäre die heliozentrische Theorie aber richtig, müsste sich die Erde ja mit über 100.000 km/h um die Sonne bewegen, was in unserer Atmosphäre enorme Stürme zur Folge haben sollte. Und würde ein Schwabacher nur eine Sekunde ohne Bodenkontakt springen, sollte der rotierende Erdkörper derweil 300 Meter nach Osten gerast sein. Bei den hohen Geschwindigkeiten müsste hier auf Erden alles in den Himmel geschleudert werden, was ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Irgendetwas stimmte also an der copernicanischen Lehre noch nicht und einige grundlegende Probleme waren noch zu lösen. 

Der Vortrag diskutiert die copernicanische Wende mit den Beobachtungen und Modellen in ihrem historischen Zusammenhang und macht sichtbar, welche Rolle der Frauenburger Astronom zwischen Mittelalter und der Neuzeit spielte und was seine Leistung für die copernicanische Wende war. 

Der Referent, Pierre Leich, organisierte eine Kunstmesse, ein Stadtjubiläum und eine Theatersport-WM. Er war 20 Jahre Projektleiter der Langen Nacht der Wissenschaften Nürnberg-Fürth-Erlangen. Als Astronomiehistoriker publiziert er seit 1995, ist Kurator der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg und Präsident der Simon Marius Gesellschaft. 

Information und Anmeldung (Kursnummer 232-10000) zu dem Vortrag: Volkshochschule Schwabach, Telefon 09122 860204 oder EMail vhs@schwabach.de sowie unter www.vhs.schwabach.de
 
 

Weitere Infos zu diesem Vortrag gibt es hier …

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