Alte Synagoge in Schwabach am Donnerstag, den 2. März 2023:
VHS-Abend: Schicksal jüdischer Familien
Schwabach – Im Mittelpunkt des VHS-Vortragsabends über „Schicksale jüdischer Familien II“ mit Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger und der Lyrikerin Sabine Burkhardt, in Kooperation mit dem Geschichts- und Heimatverein, rücken Juden, die auch in den früheren Jahrhunderten Vertreibungen, Diskriminierungen und Vernichtungen erleben mussten.
Dennoch gehörte jüdisches Leben seit dem 14. Jahrhundert zu Schwabach. Die Stadtheimatpflegerin will daher an die Anfänge der jüdischen Besiedlung in Schwabach erinnern, die immer wieder von Willkür geprägt war.
Dabei greift sie einzelne Familienbeispiele vom 16. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert heraus, von denen zwar nur wenige archivalische persönliche Details erhalten sind. Doch dafür existieren interessante bauliche Zeugnisse jüdischen Lebens, die erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt worden sind.
Ein Beispiel für Unmenschlichkeit, die oft Juden zu erleiden hatten, zeigte sich in dem ungerechten und äußerst harten Schicksal des Rabbiners Hirsch Fränkel und seiner Familie. Er wurde in Schwabach im 18. Jahrhundert unschuldig zu einer lebenslangen Strafe verurteilt. Aber auch der einstige markgräfliche Schwabacher Hoffaktor Isaak Nathan, der in der Glockengießergasse mit seiner Familie gewohnt hatte, wurde Opfer willkürlicher Herrschaftsmacht. Letztlich möchte Ursula Kaiser-Biburger auch weniger bekannter jüdischer Familien erinnern, die während der NS-Zeit ihre Schwabacher Heimat verlassen mussten.
Zwischen allen Sachinformationen soll es auch an diesem Abend wieder Raum für nachdenkliche und hoffnungsvolle Gedanken geben, die von bekannte Lyrikerin Sabine Burkhardt aus ihrem philosophisch-poetischen Schatzkästlein bewusst ausgesucht worden sind.
Anmeldung bei der Volkshochschule Schwabach unter www.vhs.schwabach.de oder telefonisch unter 09122 860204 oder E-Mail an vhs@schwabach.de
Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro.
Be the first to comment