Frauenkommission Schwabach lernt bei interner Fortbildung viel über kultursensible Kommunikation

Frauenkommission
Kultursensible Kommunikation gelernt 

Schwabach – Wie können wir achtsam und respektvoll miteinander kommunizieren? Zu dieser Fragestellung wünschten sich die Mitglieder der Frauenkommission bereits zu Beginn der Legislaturperiode 2020 eine interne Fortbildung. Pandemiebedingt war diese nun endlich möglich: Am Samstag, den 25. Juni 2022, trafen sich 13 Frauen der Frauenkommission im Haus der Begegnungen, Auf der Aich 1–3, und ergriffen die Gelegenheit, sich im Bereich interkulturelle Kommunikation fortzubilden.

„Mirëmëngjesi!“ („Guten Morgen!“): Mit diesen Worten begrüßte Dr. Rezarta Reimann in ihrer Muttersprache Albanisch die teilnehmenden Frauen. Es folgten drei Stunden, in denen nur einige Aspekte des komplexen Themas „Interkulturelle Kommunikation“ behandelt werden konnten.

Die Referentin und interkulturelle Trainerin Dr. Reimann ging dabei sehr praxisnah und anschaulich auf die Fragen und Alltagsbeispiele der Teilnehmenden ein. Ziel war es vor allem, eine Idee davon zu bekommen, wie es sich anfühlt, sein Leben in einem fremden Land mit einer fremden Kultur und einer fremden Sprache zu meistern.

Schwierigkeiten im interkulturellen Zusammenleben treten vor allem dann auf, wenn die Werte des anderen nicht erkannt oder in Frage gestellt werden. Darum sei es wichtig, das was wir wahrnehmen nicht gleich zu bewerten, sondern zunächst herauszufinden, was das Verhalten oder Handeln in der anderen Kultur bedeutet.

Jemandem in die Augen zu schauen, gilt zum Beispiel in Deutschland als höflich, während es in anderen Kulturen genau das Gegenteil bedeutet. „Wir alle tragen einen kulturellen Rucksack mit uns!“, veranschaulichte Dr. Reimann. Dieser Rucksack ist gefüllt mit Werten und Normen. Ganz unten sind die Werte, die uns wichtig sind, die wir nie auspacken. Oben sind die Werte und Einstellungen, die wir auch mal zur Seite legen und austauschen können.

Mit vielen Aha–Erlebnissen und praktischen Tipps im Gepäck verabschiedeten sich die Teilnehmenden. Nur eines haben sie nicht erfahren: Was „Auf Wiedersehen“ auf Albanisch heißt. Aber bestimmt gibt es trotzdem eine Fortsetzung.

Foto 1: Die Referentin Dr. Rezarta Reimann
Foto 2: Die Seminarteilnehmerinnen mit der Referentin 

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